Power sharing

Power Sharing bedeutet, die eigene Perspektive der Machtüberlegenheit zu nutzen ‚Macht‘ abzugeben und zu teilen, um damit zu einer Neu- und Umverteilung der gesellschaftlichen Ressourcen beizutragen und im wechselseitigen Austausch Fürsprache zu halten. Methoden des Empowerment sind nicht ohne Power Sharing im Sinne von Machtumverteilung zu denken. So richtet sich der Ansatz des Power Sharings an all die, die privilegiert sind und durch ihre Handlungsmacht, diese Strukturen hin zu einer gerechteren Verteilung von beispielsweise Beteilligungsräumen zu verschieben. „Ein Erkennen von Machtstrukturen und das bewusste Wahrnehmen der eigenen Position und Rolle darin, ist die Voraussetzung.
Power Sharing bedeutet in diesem Sinne auch die eigenen Privilegien zu nutzen, und Gebrauch von der eigenen Macht und Wirksamkeit zu machen um Veränderungen im Sinne einer Anerkennung von Vielfalt zu bewirken. Wir haben die Macht, eine Wahl und/oder Entscheidung zu treffen, unsere Handlungsmacht kann Dinge für andere verändern.
Die Reflektion über die eigenen Privilegien ist etwas, worüber wir oft nicht bewusst nachdenken, deswegen ist es wichtig uns Zeit zu nehmen und zu fragen: „ Wer bin ich und von welcher Position aus spreche ich?“ oder auch mit Blick auf das Verbündet-Sein, „Wen unterstütze ich wie, wem höre ich zu, wie verhalte ich mich, was tue ich?“ -> Critcal Whiteness
Jewell, Tiffany: Das Buch vom Anti-Rassismus. 20 Lektionen, um Rassismus zu verstehen und zu bekämpfen, Zuckersüß Verlag, Berlin 2020

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