Corona

Informationen zu Corona für die Offene Kinder-und Jugendarbeit

An dieser Stelle haben wir Informationen zu aktuellen Corona Pandemie gesammelt. Neben wichtigen Unterlagen (Erlasse, Verordnungen, FAQs)  und den damit verbundenen Auswirkungen für die Einrichtungen der OKJA , wollen wir auch die Zeit der Pandemie kritisch (inhaltlich) begleiten und wissenswertes und nützliches – auch für die Zeit nach Corona – sammeln und zur Verfügung stellen.

Aktuelles

„Was macht eigentlich … ?“ Ein Jahr Corona Pandemie!

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit in der Corona-Krise – Auch zu Schließungszeiten aktiv!

Im Zuge der Bewältigung der Corona-Verbreitung wurden auch alle Einrichtungen der
Offenen Kinder- und Jugendarbeit in NRW ab Mitte März geschlossen. Sämtliche geplanten
Maßnahmen, Ferienfahrten, Angebote und Projekte mussten vorerst abgesagt werden. Die Schließung von Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit trifft viele Kinder und Jugendliche. Ihre sozialen Kontakte sind teils massiv reduziert und eingeschränkt.


Sie geraten in häusliche Isolation mit möglichen negativen Folgen. Die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in NRW signalisierten der Schließung von Beginn an zum Trotz, dass sie weiterhin für ihre Kinder und Jugendlichen da und für ihre Fragen ansprechbar sind.

Abfrage der AGOT-NRW e.V. zu den Aktivitäten der OKJA während der Coronakrise

Mehr als digitale Angebote

Um ihrem Auftrag auch in Zeiten von Einrichtungsschließung und Kontaktbeschränkungen
gerecht zu werden, wurde der Kontakt zu den jungen Menschen nun auf diversen anderen Wegen gesucht und sichergestellt.
Innerhalb kürzester Zeit organisierten sich die Einrichtungen und stellten diverse kontaktlose Angebote zusammen, um den Zugang zu den Kindern und Jugendlichen nicht zu verlieren. Dabei sind zu Beginn sehr vielseitige digitale Angebote entstanden, wie online- Backkurse, gemeinsame online-Spiele, online-Sprechstunden, online Kreativ- und Sportangebote bis hin zu kompletten virtuellen Jugendzentren und vieles mehr. Viele Einrichtungen haben ihre Kanäle zu den
Kindern und Jugendlichen via Instagram, Zoom, Discord, Twitch, Facebook erweitert.

Andererseits wurden aber auch sehr viele analoge Angebote entwickelt, wie das Verteilen von Waffeln an die bekannten Kinder und Jugendlichen, Spieleverleihe oder das Verteilen von Bastelmaterialpäckchen, um nur einige Beispiele zu nennen. Gerade diese analogen Angebote sind für Kinder und Jugendliche wichtig, die keinen (uneingeschränkten) Zugang zum Internet haben.
Verteilende Jugendarbeiter*innen wurden bereits von den Balkonen der Wohnungen sehnsüchtig erwartet, damit beispielsweise gebastelt werden konnte.

Die AGOT-NRW startete frühzeitig eine Umfrage, um die Aktivitäten der einzelnen
Einrichtungen zu erfassen und zu bündeln. Diese Abfrage war freiwillig und es haben fünfhundert Einrichtungen daran teilgenommen. Die Ergebnisse sind in einer interaktiven Karte zusammengefasst (s.o.).

Wiedereröffnung mit Hindernissen

Mit der Wiedereröffnung im Mai war die Freude groß, wieder einen geregelten Ablauf sicherstellen zu können. Schnell stellte sich aber Ernüchterung ein, gestaltete sich die Öffnung doch schwieriger als gedacht. Eine Vielzahl von Regeln und Einschränkungen, die sich darüber hinaus noch wöchentlich änderten, warfen viele Fragen auf. Was besagt die CoronaSchVO? An wen wende ich mich, wenn ich eine Frage habe?

 

 

 


Erschwert wurde die Situation noch dadurch, dass es in den Kommunen sehr unterschiedliche Regelungen gibt. Mancherorts bleiben die Einrichtungen weiterhin geschlossen, während in anderen rege an der Öffnung gearbeitet wurde. Die CoronaSchVO und hier besonders die Hygienebestimmungen machten es den Fachkräften schwer, wieder einen geregelten Betrieb zu installieren.
Begrenzte Gruppengrößen, vorherige Anmeldungen oder Unterschriftenlisten, alles Anforderungen, die vor allem den „Offenen Bereich“, also das Kernstück der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, im Grunde genommen ausschließen. Deshalb forderten die Träger der Kinder- und Jugendarbeit in NRW (Arbeitskreis G5), dass die Angebote der Kinder- und Jugendförderung unter den gleichen Bedingungen wieder geöffnet werden sollten, wie andere Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen, in denen sie sich täglich bewegen.

Die Fachkräfte in den Einrichtungen ließen sich aber nicht von den widrigen Bedingungen abhalten und gingen mit Maßband, Klebe- und Absperrband und vor allem viel Engagement auf den Weg, um die Einrichtungen neu aufzuteilen, (Frei-) Räume zu schaffen, um wenigstens Stück für Stück eine gewisse „Normalität“ wiederzuerlangen.

 

 



 

FAQs in der x-ten Fortschreibung

Eine weitere Erkenntnis, die wir aus der Corona-Pandemie ziehen ist, dass die Unterstützung von Trägern in der Beratung der Fachkräfte in den Einrichtungen sichergestellt werden konnte. Unterstützt wurde dieser Prozess durch die regelmäßige Beratung der landeszentralen Träger mit dem Ministerium und den beiden Landesjugendämtern.

Beim wöchentlichen ‚Jour fixe‘ wurden und werden auch weiterhin alle Fragen und Unklarheiten erörtert und mit den angepassten Erlassen und Verordnungen in die Trägerlandschaft gestreut. Dies wurde von den Kolleg*innen als sehr hilfreich empfunden und hat zu mehr Sicherheit in der Arbeit vor Ort geführt. Gleichwohl dokumentiert die 20. Fortschreibung der FAQs, wie lange sich die Offene Kinder- und Jugendarbeit schon in diesem Zustand befindet. Mit dem erneuten Lockdown (light) im November 2020 und den damit einhergehenden zusätzlichen Einschränkungen bleibt die Perspektive zumindest für die nächsten Monate unklar.

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit hat vieles richtig gemacht

 

Das Arbeitsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat sich während Corona ein Stück weit neu erfunden. Es sind neue digitale Formate entstanden und es wurden neue (analoge) Wege beschritten, um mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu bleiben. Bereits jetzt wird deutlich, welche wichtige Funktion die Offene Kinder und Jugendarbeit in der Bewältigung dieser Krise, aber auch künftiger Krisen für Kinder und Jugendliche, aber auch für ihre Familien und damit gesamtgesellschaftlich hat.

Auch aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Einrichtungen der OKJA bald wieder unter „Normalbedingungen“ arbeiten können. Ansonsten riskieren wir nicht nur, ein Kernstück unserer Arbeit, den „Offenen Bereich“, sondern vielmehr auch den Zugang zu den Kindern und Jugendlichen zu verlieren. Wir sind dankbar für das großartige Engagement der Fachkräfte in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und für die Unterstützung und das Möglichmachen vieler (Weiter-)Entwicklunen von Angeboten  durch die Träger.

 

 

 

 

Meinung

Das zurückliegende Jahr war ein enormer Stresstest für Gesellschaft und Familien und Wirtschaft und Staat. Kinderrechte wurden und werden in der aktuellen Pandemie wiederholt vernachlässigt bzw. dauerhaft eingeschränkt. Als Interessenvertretung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vertreten wir die Belange  junger Menschen in NRW und mischen uns dort ein, wo wir ihre Rechte nicht in ausreichendem Maße verwirklicht sehen.

Kinder und Kinderrechte in Krisen stärken und schützen!

(An-) Forderungen an eine zukünftige kindgerechte, krisensichere Politik

Beziehungen erhalten – Unterstützung sichern: Benachteiligte junge Menschen im Lockdown stärken!

Jugendförderung bietet dringend notwendige Ergänzung zu Schule, Kita und Familie.

Kinderrechte ins Grundgesetz!

AGOT-NRW sieht weiteren Handlungsbedarf!

Erreichbarkeit von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund in Zeiten von Corona

„Die Krise trifft uns alle, aber sie trifft nicht alle Menschen gleich“ – Erreichbarkeit von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund in Zeiten von Corona

Offene Kinder- und Jugendarbeit in der Corona-Krise – Auch zu Schließungszeiten aktiv!

AGOT-NRW bündelt Angebote während Corona auf digitaler Landkarte